>… heute mal ungekocht! Ungekocht? Ganz recht. Ich habe beschlossen mein Blog-Konzept ein wenig zu erweitern. Das Leben dreht sich ja (leider?) nicht nur um Essen, weshalb ich beschlossen habe noch ein paar weitere Hobbys von mir hier einfließen zu lassen.
Eines dieser Hobbys ist mein Balkon, auf den ich, ich denke zurecht, ziemlich stolz bin. Immerhin habe ich im letzten Jahr alleine 5 Pfund Bohnen geerntet und dazu eine beachtliche Anzahl an Erdbeeren und Blaubeeren.
Dieses Jahr habe ich auf über zehn Gemüse- und Obstsorten erweitert und da hab ich mir gedacht ich motiviere mal einige von euch da draussen dazu, sich einen Balkongarten anzuschaffen und eigenes Obst- und Gemüse anzubauen. Alles definitiv Bio und wesentlich frischer als Supermarktware! ;)
Anfangen werde ich heute mit Butternuts. Aus denen kann man so tolle Sachen zaubern wie Kürbischutney, Kürbissuppe oder gebackenen Kürbis.
Im Moment ist genau die richtige Zeit, Butternuts auf der Fensterbank vorzuziehen. Alles was ihr benötigt, ist ein paar Jiffypots (siehe Foto), Butternut-Saatgut, eine leere Eispackung oder eine von diesen Plastikschalen, in denen es Möhren zu kaufen gibt.
Zunächst die Schale mit Jiffypots auslegen, mit etwas Wasser übergießen und erstmal eine Viertelstunde stehen lassen, bis sie sich ordentlich vollgesogen haben, etwa so wie auf dem Foto. Eventuell überschüssiges Wasser abgießen oder etwas nachgießen. Nun die Samen leicht in die Erde eindrücken, nicht bis ganz in die Mitte vom Jiffypot, nur gerade so, dass man etwas von der Erde drüberschubsen kann. Und jetzt? Ab damit in eine möglichst durchsichtige Plastiktüte, etwas Luft reinpusten und gut zuknoten. Jetzt habt ihr im Prinzip ein kleines Gewächshaus, was ihr jetzt in die Nähe der Heizung stellt, möglichst so, dass es tagsüber Sonne abkriegt. Bis die Butternuts keimen, kann es 14 Tage dauern, sie können allerdings schon nach vier Tagen so aussehen, wie auf dem Foto oben. Auf jeden Fall immer mal wieder nachsehen. Die Erde sollte leicht feucht sein, aber nie so nass, dass man etwa Wasser aus der Erde rausdrücken könnte. Auf keinen Fall darf unten Wasser im Übertopf stehen, sonst bildet sich schnell Schimmel. Genausowenig darf die Erde komplett austrocknen.
Sobald ihr seht, dass an der Seite die kleinen Wurzeln aus den Jiffypots rauspieksen (siehe Foto oben), wird es Zeit sie umzupflanzen. Dazu braucht ihr etwas normale Pflanzenerde (gibt’s zur Zeit sogar im Supermarkt) und halb-Liter Joghurtbecher. In die Becher piekst ihr unten ein oder zwei kleine Löcher, damit überschüssiges Wasser abfließen kann, nun zur Hälfte mit Erde füllen, einen Jiffypot mit Sprössling in die Mitte stellen und vorsichtig Erde drumherum auffüllen. Die Erde füllt ihr so hoch, dass ihr noch etwa 1/2 bis 1 cm vom Stiel mitverbuddelt. Das gibt dem kleinen Pflänzchen mehr Standfestigkeit.

Nun auf ein Tablett stellen, oder auf irgendeine ähnliche Unterlage mit Rand, um das abfließende Wasser aufzufangen. Nun kann auch auf die Plastiktüte verzichtet werden. Die Erde hier, wie schon bei den Jiffypots, leicht feucht halten, aber nicht klatschnass. In den Joghurtbechern wohnen die Kleinen jetzt so lange, bis die Keimblätter etwa daumengroß sind, dann ziehen sie erneut um. Leute mit kleineren Wohnungen (z.B. ich ;)) kriegen an dieser Stelle möglicherweise ein Platzproblem, vor allem wenn mehr Samen gekeimt sind, als man ursprünglich erwartet hatte.
Das sieht dann in etwa so aus:
Wer auf kleinem Budget arbeitet, kann bei der Pflanztopf- und Übertopfauswahl kreativ werden, man kann aber natürlich auch einfach welche im Baumarkt kaufen. ;)
Ganze zwei Wochen nach Aussaat bilden sich bei mir jetzt schon die zweiten Blattpaare.
Auf den Balkon oder in den Garten dürfen die putzigen Kerlchen allerdings erst im Mai/Juni.
Viel Spass beim Gärtnern und eine wunderschöne Woche!
Alles Liebe,
Clara